Muss man als Christ die Bibel lesen?
Die Bibel ist Gottes Wort, in dem Gott sich uns Menschen offenbart. Sie ist das am meisten gedruckte Buch der Welt und wird von gläubigen wie nichtgläubigen Menschen gelesen. Christen lesen die Bibel nicht als Lektüre, sondern um Gott kennenzulernen und Seinen Willen zu verstehen. Wer jemanden liebt und verehrt, möchte soviel wie möglich über die Person wissen (auch wenn Gott kein Mensch ist); was ihr wichtig ist, was ihr gefällt und was ihr nicht gefällt. Da die meisten Menschen Gott nicht kennen, entsprechen ihre Gedanken und Wege oftmals nicht den Absichten ihres Schöpfers. Aus diesem Grund gab Gott uns Sein Wort als Leitfaden für unser Leben.
In der Bibel erinnert Gott uns an Seine Zusagen, sowohl für dieses als auch für das künftige Leben in Seinem ewigen Friedensreich. Gottes Wort gibt uns Rat und stärkt uns geistlich, damit wir die Herausforderungen dieser Welt bestehen können. Es gibt viele Wege, die uns im Leben oft recht erscheinen, obwohl sie in Wahrheit ins Verderben führen. Die Bibel ist der Kompass, durch den Gott uns den richtigen Weg weist, damit wir sicher gehen, ohne anzustoßen oder uns zu verirren. Aus diesem Grund sollte es für jeden Menschen ein großes Bedürfnis sein, Gottes Wort zu lesen, um zu erfahren, was Gott ihm zu sagen hat und wie der Weg zum wahren Leben aussieht. Dafür ist es wichtig, sich bewusst Zeit zu nehmen, um Gottes Wort zu studieren und darüber nachzusinnen. Dies kann bedeuten, andere Dinge in unserem Leben zurückzustellen bzw. dem Studium im Wort unterzuordnen.
Gottes Wort ist wie ein zweischneidiges Schwert, das tief in unsere Seele dringt und die verborgensten Dinge unseres Herzens ans Licht bringt. Dies soll zu einer inneren Erneuerung in unserem Denken und Handeln führen. Auf der anderen Seite gibt es (gläubige) Menschen, die meinen, es nicht nötig zu haben, sich mit Gottes Wort zu befassen. Stattdessen verlassen sich auf ihr Bauchgefühl bzw. leben so, wie sie es selbst für richtig halten. Eine solche Einstellung ist nicht nur töricht und ein Ausdruck von Gleichgültigkeit und Desinteresse gegenüber Gott, sondern birgt auch die Gefahr, sich selbst und andere zu täuschen. Wenn selbst Jesus, der Sohn Gottes, die Schrift gebrauchte, um sich gegen die Versuchungen des Teufels zu behaupten, wieviel mehr haben wir es dann nötig.
Wenn wir verstehen, dass Gottes Wort für unser Leben mindestens so wichtig ist, wie die Nahrung, die wir täglich zu uns nehmen, so werden wir die Bibel mit Freude und Aufmerksamkeit lesen. Auf diese Weise können wir unseren Schöpfer und himmlischen Vater immer besser kennenlernen. Und so werden wir erkennen, dass alles, was Gott uns in Seinem Wort sagt, richtig und nützlich ist. Wer Gott liebt, wird auch bereit sein, sich durch Sein Wort belehren und verändern zu lassen, auch wenn dies bedeutet, verkehrte Überzeugungen und sündige Gewohnheiten aufzugeben. Im Gegenzug schenkt Gott uns Seinen Frieden und wahre Freiheit. Wer an Jesus glaubt, empfängt Gottes Geist, der uns Menschen Einsicht und das richtige Verständnis für Gottes Wort gibt. Ebenso wichtig und hilfreich ist in diesem Zusammenhang der Austausch mit anderen bibeltreuen Christen.
Wer Gottes Wort hört (bzw. liest) und danach handelt, den bezeichnet Jesus als glückselig. Nur zu wissen, was in der Bibel steht, genügt nicht. Insofern darf Bibellesen nicht bloß ein religiöses Ritual sein, sondern muss auch sichtbare Auswirkungen auf unser Leben haben. Wer seinen Weisungen folgt, den vergleicht Jesus mit einer klugen Person, die ihr Haus auf einem sicherem Fundament baut. Wer seinen Worten hingegen keine Beachtung schenkt, der ist laut Jesus wie jemand, der sein Haus auf sandigem Grund baut und damit riskiert, dass es jeden Augenblick einstürzen kann. Darüber hinaus stellt ein solcher Mensch ein leichtes Opfer für den Teufel und seine arglistigen Verführungen dar, durch die er Menschen auf Abwege führt, um sie so zu Fall zu bringen. Deshalb warnt Jesus nicht ohne Grund, dass es für viele am Tag des Gerichts ein böses Erwachen geben wird. Obwohl sie meinten, auf dem richtigen Weg zu sein, wird Jesus zu ihnen sagen, dass sie in Wirklichkeit nie zu ihm gehört haben. Wer sich jedoch an Gottes Wort hält, dessen Leben wird viele gute Früchte hervorbringen und er kann sicher sein, dass er am Ziel ankommen wird.
Denn des HERRN Wort ist wahrhaftig, und was Er zusagt, das hält Er gewiss.
Ich behalte Dein Wort in meinem Herzen, damit ich nicht wider Dich sündige.
Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege.
Wenn dein Wort offenbar wird, so erleuchtet es und macht klug die Unverständigen.
Dein Wort ist nichts als Wahrheit, alle Ordnungen Deiner Gerechtigkeit währen ewiglich.
Alle Worte Gottes sind im Feuer geläutert; Er ist ein Schild denen, die auf Ihn trauen.
Denn gleichwie der Regen und Schnee vom Himmel fällt und nicht wieder dahin zurückkehrt, sondern feuchtet die Erde und macht sie fruchtbar und lässt wachsen, dass sie gibt Samen zu säen und Brot zu essen, so soll das Wort, das aus meinem Munde geht, auch sein: Es wird nicht wieder leer zu mir zurückkommen, sondern wird tun, was mir gefällt, und ihm wird gelingen, wozu ich es sende.
Da wurde Jesus vom Geist in die Wüste geführt, damit er von dem Teufel versucht würde. Und da er vierzig Tage und vierzig Nächte gefastet hatte, hungerte ihn. Und der Versucher trat herzu und sprach zu ihm: Bist du Gottes Sohn, so sprich, dass diese Steine Brot werden. Er aber antwortete und sprach: Es steht geschrieben: »Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das aus dem Mund Gottes geht.« Da führte ihn der Teufel mit sich in die heilige Stadt und stellte ihn auf die Zinne des Tempels und sprach zu ihm: Bist du Gottes Sohn, so wirf dich hinab; denn es steht geschrieben: »Er wird seinen Engeln für dich Befehl geben; und sie werden dich auf den Händen tragen, damit du deinen Fuß nicht an einen Stein stößt.« Da sprach Jesus zu ihm: Wiederum steht auch geschrieben: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht versuchen.« Wiederum führte ihn der Teufel mit sich auf einen sehr hohen Berg und zeigte ihm alle Reiche der Welt und ihre Herrlichkeit und sprach zu ihm: Das alles will ich dir geben, wenn du niederfällst und mich anbetest. Da sprach Jesus zu ihm: Weg mit dir, Satan! Denn es steht geschrieben: »Du sollst anbeten den Herrn, deinen Gott, und Ihm allein dienen.« Da verließ ihn der Teufel. Und siehe, da traten Engel herzu und dienten ihm.
Darum, wer diese meine Rede hört und tut sie, der gleicht einem klugen Mann, der sein Haus auf Fels baute. 25 Als nun ein Platzregen fiel und die Wasser kamen und die Winde wehten und stießen an das Haus, fiel es doch nicht ein; denn es war auf Fels gegründet. Und wer diese meine Rede hört und tut sie nicht, der gleicht einem törichten Mann, der sein Haus auf Sand baute. Als nun ein Platzregen fiel und die Wasser kamen und die Winde wehten und stießen an das Haus, da fiel es ein und sein Fall war groß.
Himmel und Erde werden vergehen; aber meine Worte werden nicht vergehen.
Und es begab sich, als er solches redete, da erhob eine Frau aus dem Volk ihre Stimme und sprach zu ihm: Selig ist der Leib, der dich getragen hat, und die Brüste, an denen du gesogen hast. Er aber sprach: Selig sind, die das Wort Gottes hören und bewahren.
Da sprach nun Jesus zu den Juden, die an ihn glaubten: Wenn ihr bleiben werdet an meinem Wort, so seid ihr wahrhaftig meine Jünger und werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.
Darum legt ab alle Unsauberkeit und alle Bosheit und nehmt das Wort an mit Sanftmut, das in euch gepflanzt ist und Kraft hat, eure Seelen selig zu machen. Seid aber Täter des Worts und nicht Hörer allein; sonst betrügt ihr euch selbst. Denn wenn jemand ein Hörer des Worts ist und nicht ein Täter, der gleicht einem Menschen, der sein leibliches Angesicht im Spiegel beschaut; denn nachdem er sich beschaut hat, geht er davon und vergisst von Stund an, wie er aussah. Wer aber sich vertieft in das vollkommene Gesetz der Freiheit und dabei beharrt und ist nicht ein vergesslicher Hörer, sondern ein Täter, der wird selig sein in seinem Tun.