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Warum lässt Gott geliebte Menschen sterben?

Viele Menschen glauben nicht an Gott, weil sie geliebte Angehörige verloren haben. Ihr Schmerz und ihre Enttäuschung über den Verlust führen zu einer ablehnenden Haltung gegenüber Gott; insbesondere dann, wenn eine Person in jungen Jahren verstirbt. Während manche Gott Vorwürfe machen, stellen andere Seine Existenz gänzlich in Frage. Dabei wird außer Acht gelassen, dass unser Leben nicht uns selbst gehört, sondern Gott. Auch Familie und Freunde sind eine Gabe Gottes. Ohne Gott gäbe es weder uns noch all die Menschen, die uns nahe stehen. Da alles, was wir haben, von Gott kommt, steht es uns nicht zu, auf irgendetwas Anspruch zu erheben.

In der Bibel lesen wir von einer Person namens Hiob, von dem das Wort “Hiobsbotschaft“ abgeleitet ist. Hiob war ein sehr gottesfürchtiger Mensch, den Gott sehr reich gesegnet hat. Dieser Hiob musste an einem einzigen Tag den plötzlichen Tod all seiner Kinder hinnehmen. Dazu wurde ihm sein ganzer Besitz genommen, zu denen eine große Menge Vieh und etliche Knechte gehörten. Kurze Zeit später verlor Hiob auch seine Gesundheit, sodass ihm schließlich fast nichts mehr blieb. Auch sein Ansehen in der Gemeinde wurde durch diese Umstände stark in Mitleidenschaft gezogen, sodass sich viele, die Hiob einst nahestanden, von ihm abwandten. Aufgrund dieser Ereignisse drängte Hiobs Frau ihn dazu, Gott zu verfluchen, was seinen Tod bedeutet hätte. Doch trotz all der schmerzhaften Erfahrungen, war Hiob nicht bereit, seinen Glauben aufzugeben. Im Gegenteil: Auch im Moment seines größten Leidens gab Hiob Gott die Ehre. Hiob wusste genau, dass er alles, was er besaß, allein Gott zu verdanken hatte. Was Hiob nicht wusste, war der Umstand, dass das, was er durchmachen musste, eine Prüfung war, die seine Treue zu Gott unter Beweis stellen und seinen Glauben stärken sollten. Am Ende, nachdem Hiob sich in dieser schweren Prüfung bewährt hatte, segnete Gott ihn doppelt soviel wie vorher. Zurecht wird Hiob deshalb in der Bibel als Glaubensvorbild erwähnt.

 

Aus dieser Geschichte, die auf einer wahren Begebenheit beruht, können wir noch heute viel lernen: Zum einen steht es allein Gott zu, zu entscheiden, wieviel Lebenszeit Er einem Menschen gewährt. Dabei ist Gott für das, was Er tut, keinem von uns Rechenschaft schuldig. Es gibt verschiedene Gründe, weshalb Gott jemandem das Leben nimmt. Dies kann mit dem persönlichen Lebenswandel einer Person zusammenhängen. Andererseits kann Gott auf diese Weise den Glauben eines Menschen auf die Probe stellen;so, wie im Falle Hiobs. In wiederum anderen Fällen kann uns der Tod eines Angehörigen zu Gott führen. Häufig liegen jedoch Gründe vor, die wir nicht kennen. Doch ganz gleich, weshalb Gott eine bestimmte Entscheidung trifft, zeigt sich wahrer Glaube darin, dass ein Mensch unabhängig von seinen Lebensumständen Gott von ganzem Herzen vertraut, statt an Gottes Wegen zu zweifeln oder Ihm Irrtum zu unterstellen. Denn Gott macht keine Fehler. All jene Herausforderungen, mit denen Hiob konfrontiert war, haben ihn letztlich seinem Schöpfer näher gebracht. Hiob erkannte, dass Gottes Wege höher sind als sein Verstand und dass Gott nicht zu seinem Schaden, sondern zu seinem Besten handelte. Die Geschichte Hiobs zeigt, dass Gott Demut, Vertrauen und bedingungslose Treue belohnt. Darüber hinaus lehrt uns das Buch Hiob, dass wir nichts in der Welt mehr lieben sollen als Gott. Auch wenn wir für alles Gute, das Gott uns im Leben gibt, dankbar sein dürfen, sollen wir zu jeder Zeit bereit sein, es loszulassen, wenn Gott es so will. Dies gilt auch für geliebte Mitmenschen.

 

Hinzu kommt, dass unser Leben in dieser Welt nur ein Dampf ist. Da jeder von uns früher oder später einmal sterben muss, ist es unerheblich, wie lange ein Mensch existiert. Auch Jesus, der Sohn Gottes, starb in relativ jungem Alter von 33 Jahren. Die Heilige Schrift sagte voraus, dass der Messias leiden und am Kreuz für die Sünden der Menschheit sterben würde. Obwohl Jesus sein Schicksal kannte, diente er Gott bis zum letzten Atemzug. Denn Jesus wusste, dass Gott ihn von den Toten auferwecken würde, wie es am dritten Tage nach der Prophezeiung geschah. Zudem versprach Jesus, dass jeder, der an ihn glaubt und mit Gott lebt, ebenfalls zum ewigen Leben auferstehen wird. Auch Hiob wusste, dass sein Leben nicht mit dem Tod enden würde. Wer selbst an Gott glaubt und gläubige Angehörige hat, die bereits verstorben sind, darf wissen, dass er sie eines Tages in Gottes künftigem Königreich für immer wiedersehen wird.

 

Statt also mit Gott zu hadern, ist jeder Mensch – ungeachtet seiner persönlichen Lebenserfahrungen – dazu aufgerufen, Frieden mit Gott zu schließen, um am Ewigen Leben in Gottes neuer Welt teilhaben zu können.

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