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Christen und Buddhismus/Hinduismus

 

1.  Historischer Hintergrund

2. Gottesverständnis

3. Gebote

4. Gottesdienst

5. Karma

6. Reinkarnation
7.  Sünde und Sühnung

..1. Historischer Hintergrund  

 

Der Buddhismus und der Hinduismus gelten als viert- bzw. drittgrößte Religion der Welt. Beide ge-hören zu den sogenannten Erfahrungsreligionen. Der Buddhismus ist aus dem Hinduismus hervorgegan-gen. Im Zentrum der buddhistischen Religion steht die historische Person Buddha, hinter der sich der indische Religionsstifter Siddhartha Gautama ver-birgt, der nach traditioneller Überlieferung von 563 bis 483 v.Chr. lebte. Seine Lehre ist der Grundstein für den Buddhismus. Im Buddhismus versteht man unter einem Buddha (= der Erwachte) einen Menschen, der aus eigener Kraft den vollkommen Geisteszustand erreicht hat, den alle Buddhisten anstreben.

 

..2. Gottesverständnis  

Der Buddhismus gibt keine Antwort darauf, wie und weshalb das Universum und das Leben entstanden sind. Nach der Lehre des Buddhismus bestehen wir aus Energie. Energie ist jedoch eine persönlichkeits-lose immaterielle Kraft. Die Bibel hingegen lehrt, dass Gott uns Menschen als handlungsfähige Indivi-duen mit einer Persönlichkeit und einem freien Wil-len erschaffen hat.

Wie in den meisten heidnischen Religionen gibt es auch im Hinduismus unzählige "Götter" und sogar "Göttinnen". Diese werden “Devas“ genannt. Hindus glauben, dass jede einzelne Gottheit die ganze Welt-seele in sich trägt, welche “Brahman“ heißt. Im Hin-duismus durchdringt und vereint Brahman das gan-ze Universum und alles, was darin ist. Jede der Mil-lionen "Gottheiten" der Hindus besitzt eine oder mehrere Eigenschaften Brahmans, z.B. Glück, Schön-heit, Bildung oder Kraft. Jede von ihnen wird mit einem eigenen Fest geehrt. Die jeweiligen Gottheiten ergänzen einander und fügen alle Eigenschaften Brahmans zu einem Ganzen. Zu den wichtigsten "Gottheiten" der Hindus zählen neben Brahman auch Vishnu, Shiva, Krischna, Rama, Sarasvati, Ganesha, Shak-ti, Kali, Parvati, Durga und andere....

Christen hingegen verehren nur den einen wahren Gott, welcher zugleich der Schöpfer aller Dinge ist. In Seinem Wort, der bibel, offenbart sich Gott als Einer. Diese tatsache verbietet es uns, irgendjemand oder irgendetwas anderes anzubeten als IHN allein.

..3. Gebote  

Sowohl im Buddhimus als auch im Hinduismus gibt es verschiedene moralische Lebensregeln, die sich zum Teil mit Gottes Geboten in der Heiligen Schrift decken. Dazu zählt zum Beispiel der freundliche und rücksichtsvolle Umgang mit Menschen. Hinzu kom-men unzählige rituelle Vorschriften wie Waschun-gen, Opferrituale und diverse Atemübungen (Medita-tion). Während Gott im alten Testament seinem Volk Israel für eine begrenzte Zeit rituelle Satzungen wie Speisegebote oder verschiedene Reinheitsvorschrif-ten auferlegte, die im Wesentlichen eine sinnbild-liche bzw. symbolische Bedeutung hatten, finden sich diese im neuen Testament nicht mehr. Die wich-tigsten moralischen Gebote hingegen, welche Mord, Diebstahl oder Ehebruch verbieten, bleiben weiterhin für alle Menschen gültig.

 

..4. Gottesdienst  

Der Gottesdienst im Hinduismus wird als Puja be-zeichnet. Dieser findet traditionell im eigenen Haus oder in einem der unzähligen Tempel und Schreine statt. Jeder “Gottheit“ werden unterschiedliche Ga-ben als Opfer dargebracht; darunter Obst sowie Fleisch und Blut. Zu früheren Zeiten sollen sogar Kinder geopfert worden sein; etwas, das in Gottes Augen abscheulich ist. Der Alltag von Hindus be-steht aus verschiedenen religiösen Rituale. Dazu ge-hört unter anderem das Anbeten von Götterbildern und deren Verehrung mit Räucherkerzen. Auch Pflanzen, Tiere, Flüsse oder Berge werden als gött-lich betrachtet und angebetet; darunter auch die Kuh. In den Veden, den religiösen Texten des Hindu-ismus, wird die Kuh als heiliges Geschöpf beschrieben, welches nicht getötet werden darf. Es heißt, dass der Kuh verschiedene Gottheiten innewohnen wür-den.

Bereits im Altertum wurden heidnische "Götter" in der Gestalt von Tieren verehrt. Gott verbietet je-doch ausdrücklich, sich ein Bildnis von Ihm zu ma-chen. Das bedeutet, dass Gott weder als Tier noch als Mensch dargestellt oder in dieser Form verehrt werden darf. Dies hängt zum einen damit zusammen, dass Gott Geist ist und keine leibliche Gestalt besitzt. Auf der anderen Seite sollen wir Menschen unseren allmächtigen und allwissenden Schöpfer nicht auf ein vergängliches Geschöpf reduzieren. Das alte Tes-tament berichtet davon, wie die Israeliten – nach-dem Gott sie aus der Gefangenschaft in Ägypten befreit hatte – sich entgegen Gottes klarer Weisung ein goldenes Kalb anfertigten, um es als Gott anzu-beten. Als Strafe hierfür mussten etliche Tausende aus dem Volk sterben. Auch im weiteren Verlauf der Geschichte hat Gott sein Volk immer wieder richten müssen, weil sie sich von ihrem Gott abgewandt hat-ten, um den "Göttern" der Heiden zu dienen.

Im Hinduismus werden verstorbene Verwandte, Gu-rus sowie Bollywoodstars als Heilige verehrt; ein Brauch, den Gott in der Heiligen Schrift strengstens untersagt. Als Mittler zwischen den Menschen und den zahllosen Göttern dienen ausgewählte Priester, welche der Kaste der sogenannten Brahmanen – der höchsten Stufe in der Hindu-Gesellschaft – angehö-ren. Dazu gehören unter anderem Tempelpriester, Pilgerpriester und Lehrer (Gurus). Hinzu kommen Astrologen, Heiler, Totenpriester und viele mehr. Gott dagegen verurteilt jegliche Form der Zauberei, Wahrsagerei und Totenbeschwörung, da diese im Zusammenhang mit dem Teufel und bösen Geistern (Dämonen) stehen. Manche hinduistische Priester le-ben als Mönche. Dabei unterziehen sie sich extremer Askese, wobei sie sich jahrelang nicht von der Stelle bewegen und so gut wie keine Nahrung aufnehmen. Diese Art von asketischen Übungen bezeichnet die Bibel als nutzlos, da sie keinen Menschen Gott näher bringen. Im Gegensatz fasten Christen von Zeit zu Zeit, wobei sie für eine begrenzte Zeit auf Essen ver-zichten, um sich voll und ganz auf Gott zu besin-nen.

Die Bibel lehrt, dass Jesus Christus der einzige Mittler zwischen Gott und uns Menschen ist. Zugleich be-zeichnet die Heilige Schrift alle, die an Jesus glau-ben, als Priester Gottes. Im Gegensatz zur hinduis-tischen Tradition bringen Christen keine Tiere mehr als Opfer dar. Vielmehr soll unser ganzes Leben ein (geistliches) Opfer für Gott sein. Der Gottesdienst von Christen drückt sich im Gehorsam gegenüber Gottes geboten und der selbstlosen Liebe zu ihren Mitmenschen aus.

..5. Karma  

Ein weiteres Element, das insbesondere im Hinduis-mus vorkommt, ist Karma. Das Wort Karma stammt aus der altindischen Sprache. Es bedeutet “Tat“ oder “Wirkung“ und beschreibt einen spirituellen Zusam-menhang von Ursache und Wirkung: Nach der Kar-ma-Lehre hat jede physische und geistige Handlung eine Folge, die sowohl in diesem auch erst im nächs-ten Leben eintreten kann. Karma entsteht durch eine Gesetzmäßigkeit und nicht aufgrund einer Be-urteilung durch einen Weltenrichter bzw. Gott. Eine Gesetzmäßigkeit jedoch kann sich nicht selbst er-schaffen. Sie braucht einen Gesetzgeber, der wiede-rum eine Persönlichkeit und einen freien Willen be-sitzen muss. Darüber hinaus muss dieser Gesetzgeber die Macht haben, um für Gerechtigkeit zu sorgen, das heißt Gutes zu belohnen und Böses zu bestrafen. Dazu muss er definieren, was gut oder böse bzw. richtig oder falsch ist und die Taten jedes Menschen individuell beurteilen. Hierfür kommt niemand anderes als Gott in Frage. Ohne Gott kann es weder Moral noch Gerechtigkeit geben....

Doch Gott ist nicht nur gerecht, sondern auch barmherzig. Das bedeutet, dass Gott uns Menschen nicht für jede Verfehlung, die wir begehen, sofort bestraft. Würde Gott das tun, wären wir Menschen hoffnungslos verloren, da wir mehr oder weniger ständig Gottes Gebote übertreten; sei es willentlich oder unabsichtlich. Dass Gott uns Menschen gnädig ist und uns vergeben möchte anstatt uns zu verur-teilen, zeugt von Gottes Liebe. Liebe wiederum ent-spricht Gottes ureigenem Wesen. Mit anderen Wor-ten: Gott selbst ist Liebe. Das Karma-Prinzip hingegen kennt weder Liebe noch Barmherzigkeit noch Ver-gebung.

..6. Reinkarnation  

Im Buddhismus/Hinduismus gibt es darüber hinaus das Konzept der sogenannten "(Re-)Inkarnation" bzw. "Seelenwanderung". Auch diese Lehre ist nicht in der Bibel zu finden. Erst im Zuge der Hellenisierung des Judentums wurden derartige Vorstellungen teil-weise aus dem Heidentum übernommen. Die Behaup-tung, dass die Lehre von der (Re-)Inkarnation nach-träglich aus der Bibel entfernt worden sein soll, ist angesichts der Tatsache, dass die Bibel (nach wie vor) eine Vielzahl deutlicher Aussagen enthält, die gegen diese Lehre zeugen, weder haltbar noch nachvoll-ziehbar.

Die Lehre von der (Re-)Inkarnation besagt, dass der Mensch eine Seele besitzt, die als unsterblicher Teil des Menschen betrachtet wird. Es wird gelehrt, dass diese Seele nach dem leiblichen Tod im Körper eines neugezeugten Menschen oder eines Tieres Platz nimmt. Somit wird ein jedes Individuum – ob Mensch oder Tier – in einem fortwährenden Kreislauf von neuem in diese Welt geboren, wodurch seine Seele die Möglichkeit erhält, sich weiterzuentwickeln. Je nachdem, ob ein Mensch Gutes oder Böses in seinem Leben  getan hat, kann seine Seele in diesem Lernpro-zess auf- oder absteigen. Dieser Vorgang wird als “Samsara“ bezeichnet. Das Ziel besteht darin, den ewigen Kreislauf der Wiedergeburt zu überwinden und den vollkommenen geistlichen Zustand zu er-reichen, welcher “Nirwana“ genannt wird. In diesem Zustand gibt es keine Begierden und keine bösen Neigungen mehr. Da ein Mensch jedoch nichts von seiner vorhergehenden Existenz weiß, kann er sich geistlich auch nicht weiterentwickeln. Da außer-dem niemand weiß, wann er den Zustand des Nirwa-na erreicht, muss jeder Mensch davon ausgehen, dass er theoretisch unbegrenzt oft in diese von Mühsal und Leid geprägt Welt zurückkehren muss; ganz gleich, ob er will oder nicht.

Die Bibel hingegen lehrt, dass jedem Menschen ein einziges Leben von Gott gegeben ist und dass sich in diesem Leben sein ewiges Schicksal entscheidet. Dabei gibt es nur zwei Möglichkeiten: entweder Ewiges Leben oder ewige Verdammnis. Die Bibel stellt klar, dass wir das Ewige Leben einzig und allein durch den Glauben an Jesus Christus, den Sohn Gottes, empfangen können und dass kein Mensch sich selbst erlösen kann. Zudem verspricht Gott, dass in der künftigen Welt, die Gott denen verheißt, die seine rettung annehmen, weder Sünde, noch Leid noch der Tod mehr sein werden.

..7. Sünde und Sühnung  

Im Hinduismus wird gelehrt, dass jeder Mensch, der sich in seinem Handeln verfehlt, seine Sünde selbst sühnen kann, zum Beispiel, indem er seine schlechte Tat wiedergutmacht oder sich bei einem Menschen, dem er Unrecht getan hat, entschuldigt. Die Bibel hingegen macht deutlich, dass alle Menschen Sün-der sind und dass ein jeder Mensch der Vergebung von Gott bedarf. Jesus Christus, der ohne Sünde war, hat durch seinen Tod die Sünden der Welt gesühnt, indem er stellvertretend für alle Menschen am Kreuz starb. Wer an Jesus glaubt und Gott seine Sün-den bekennt, wird von seiner Schuld freigespro-chen. Die Vergebung der Sünden ist zugleich die Grundvoraussetzung, um das Ewige Leben zu empfan-gen. Die anschließende Wiedergutmachung eines Fehlverhaltens ist der sichtbare Ausdruck dafür, dass ein Mensch seine Schuld aufrichtig bereut und seine Einstellung geändert hat.

 

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