Wie kann ich an einen Gott glauben, den ich nicht sehe?
Einige Menschen begründen ihren Unglauben damit, dass sie Gott nicht sehen können. Die Bibel bezeugt, dass Gott unsichtbar ist und keine physische Gestalt besitzt. Er, der Schöpfer aller Dinge, ist größer als das Universum und alles, was existiert. Aus der Bibel erfahren wir, wie Gott Menschen als Licht bzw. in Form einer Wolke begegnet. An anderen Stellen nahm Gott zeitweise das Aussehen eines Menschen oder eines Engels an. In einigen prophetischen Schriften wird Gott als Person mit weißen Haaren beschrieben, die auf einem Thron sitzt. In diesen Beispielen zeigt Gott sich in sichtbarer Gestalt, um mit seinen Geschöpfen in Interaktion zu treten.
Im alten Testament waren es Propheten, zu denen Gott durch Träume und Visionen sprach. Hin und wieder ließ Gott Wunder geschehen, die die Botschaft Seiner Gesandten beglaubigen sollten. Doch trotz dieser sichtbaren Zeichen waren viele Menschen nicht bereit, auf Gott zu hören und Seinen Weisungen zu folgen. Mit Jesus, dem Sohn Gottes, war es ähnlich. Als Jesus auf der Erde war, sahen und hörten ihn die Menschen. Sie aßen und tranken mit Jesus;sie sprachen mit ihm und konnten ihn berühren. Sie erlebten die einzigartigen Wunder, die Jesus in der Kraft Gottes unter ihnen tat. Die Führer seines Volkes wussten, dass Jesus alle Prophezeiungen der Heiligen Schrift, die beweisen sollten, dass er der von Gott angekündigte Retter ist, erfüllt hat. Dennoch glaubten viele seiner Botschaft nicht bzw. wandten sich von ihm ab.
Der wahre Grund, weshalb Menschen nicht an Gott glauben, ist, dass sie nicht bereit sind, sich Gottes Herrschaft unterzuordnen. Ob sie Gott sehen können oder nicht, hat in der Regel nichts damit zu tun. Es ist vor allem der Stolz des Menschen, der ihn daran hindert, zu Gott zu kommen. Glaube erfordert eine demütige Herzenseinstellung und die Einsicht, dass nicht unser, sondern Gottes Wille unser Leben bestimmen soll. Diejenigen, die nicht an Gott glauben wollen, werden sich durch nichts von Gott überzeugen lassen. Stattdessen werden sie immer Gründe und Ausflüchte für ihren Unglauben finden. Wenn sie am Tag des Gerichts vor Gottes Thron stehen, werden sie Ihn nicht mehr leugnen können, auch wenn es dann für eine Umkehr zu spät sein wird....
Die Bibel sagt, dass Gottes Existenz in seinen Werken erkennbar ist;d.h. in dem, was Gott geschaffen hat. Dazu gehören die Natur, das Universum sowie wir Menschen. Die perfekte Ordnung und die umwerfende Schönheit von Gottes Schöpfung lässt unschwer erkennen, dass nur ein gütiger und allmächtiger Schöpfer als Ursache in Frage kommt. Insofern gibt es für uns Menschen keine Ausrede, nicht an Gott zu glauben. Auch wenn Gott unsichtbar ist, hat jeder Mensch die Möglichkeit, sich von Gottes Existenz zu überzeugen. Wenn wir Gott mit ganzem Herzen suchen - z.B. indem wir Sein Wort lesen und nach Ihm fragen - können wir Ihn persönlich kennenlernen und Seine Liebe und Treue erfahren. Wer begreift, wie groß und herrlich der Schöpfer aller Dinge ist und wie sehr Er uns Menschen liebt, kann gar nicht anders, als Gott zu lieben und Ihn anzubeten. Wer Gott sein Herz öffnet und sich nach Seinem Wort richtet, wird Gottes Gegenwart in allen Bereichen seines Lebens erkennen. Auf diese Weise können wir Gott so nah sein, als würden wir Ihn sehen. So wird Glaube lebendig und die Existenz Gottes zu einer festen und unbestreitbaren Gewissheit.
Denn Gottes Zorn wird vom Himmel her offenbart über alles gottlose Leben und alle Ungerechtigkeit der Menschen, die die Wahrheit durch Ungerechtigkeit niederhalten. Denn was man von Gott erkennen kann, ist unter ihnen offenbar; denn Gott hat es ihnen offenbart. Denn Sein unsichtbares Wesen – das ist Seine ewige Kraft und Gottheit – wird seit der Schöpfung der Welt an Seinen Werken durch Nachdenken wahrgenommen. Darum haben sie keine Entschuldigung. Denn obwohl sie von Gott wussten, haben sie Ihn nicht als Gott gepriesen noch Ihm gedankt, sondern sind dem Nichtigen verfallen in ihren Gedanken, und ihr unverständiges Herz wurde verfinstert.
So kommt der Glaube aus der Predigt, das Predigen aber durch das Wort Gottes.
(...) denn wir wandeln im Glauben und nicht im Schauen.
Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht dessen, was man hofft, und ein Nichtzweifeln an dem, was man nicht sieht.