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Christen und Hellenismus

 

Im Hellenismus, welcher im antiken Griechenland verbreitet war, wurden eine Vielzahl von Göttern verehrt. Dieser Vielgötterglaube (= Polytheismus) war im Altertum bei nahezu allen Völkern verbreitet und nicht selten mit okkulten Praktiken (siehe Ora-kel) verknüpft, die Gott in der Heiligen Schrift strikt untersagt. Israel war das einzige Volk, das dem einen wahren Gott diente und seine Gebote befolgte. Die Götterwelt des antiken Griechenlands, die dem Aberglauben und keiner göttlichen Offenbarung entpringt, wurde maßgeblich durch die Dichter Homer und Hesiod in ihren Werken ausgeformt.

 

Zu den olympischen "Göttern" zählten die 12 Haupt-götter des antiken Griechenlands. Nach den mytho-logischen Überlieferungen gehören diese zur olym-pischen Götterfamilie und leben zusammen auf dem Olymp, welcher das höchste Gebirge Griechenlands ist. Da der Olymp zur damaligen Zeit für Menschen unzugänglich war und als unerreichbar galt, ent-stand der Glaube, dass dort die Hauptgötter lebten.

Die "Götter" des Olymps zählten zu den Ranghöchs-ten aller Götter und herrschten vom Olymp aus über die ganze Welt. Sie galten als unsterblich und verfügten über ewige Schönheit sowie Jugend. Jeder der 12 "Götter" hatte spezielle Fähigkeiten und war für einen eigenen Machtbereich zuständig (z.B. Meer, Ernte, Krieg, Tod usw.). Der Gott der Bibel hingegen ist allmächtig, allwissend und vollkommen. Er ist der Ursprung von allem und vereint alles in sich selbst.

Besonders in der römischen und griechischen My-thologie war die Vorstellung weit verbreitet, dass Götter im metaphysischen Sinn Nachkommen zeugen könnten, die selbst göttlich sind. Demnach werden Zeus insgesamt zehn Nachkommen zugeschrieben; darunter Ares, Hephaistos, Artemis, Apollon und Hermes. Hinzu kommen die zwei Kinder von Zeus, die sterbliche Frauen als Mutter haben und die erst später in den Olymp aufgenommen wurden. Zu ihnen gehören Herakles (Herkules) und Dyonisos.

Daneben gab es auch die sogenannten “nicht olympi-schen Götter“. Weiterhin wurden auch sogenannte “Halbgötter“ verehrt, d.h. Wesen, die aus der Verbin-dung eines Gottes mit einem Menschen hervorge-gangen sein sollen und somit Gott und Mensch in einer Person darstellen. Diese sollen sowohl menschliche als auch göttliche Eigenschaften und Fähigkeiten besessen haben. Dazu zählen unter ande-rem Dione, Aphrodite oder, Achill.

 

Die altertümlichen Gottheiten Ägyptens und Asiens wurden von späteren Völkern übernommen. Daher findet man in vielen heidnischen Religionen diesel-ben "Götter"; nur mit anderen Namen. Auch auf den jüdischen Glauben hatte der Hellinismus starken Einfluss. Einer der bekanntesten Denker des Helle-nistischen Judentums ist der Philosoph und Theo-loge Philon von Alexandrien, deren Schriften auch den Glauben der Christen in den ersten Jahrhun-derten n. Chr. entscheidend beeinflussten.

Zur Zeit der Apostel war der Hellenismus im gesam-ten Mittelmeerraum - der damals bekannten Welt - weit verbreitet. Schon bald vermischten sich die Gottesvorstellungen und Traditionen der Grie-chen und Römer immer mehr mit den Überlieferun-gen der Apostel. Besonders im Katholizismus finden sich damals wie heute dutzende von Elementen des heidnischen Aberglaubens sowie des griechisch-römischen Götzen- und Totenkultes wieder.

 

 

 

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