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Christen und ​Judentum

 

Das Judentum ist die älteste Religion der Welt. Aus ihr ist vor rund 2000 Jahren das Christen-tum hervorgegangen. Sowohl Juden als auch Christen beten grundsätzlich denselben Gott an. Dennoch gibt es bedeutende Unterschiede zwischen beiden Glaubensrichtungen. Israel war das erste Volk, das Gott erwählt hat, um an Seinen Verheißungen Anteil zu haben. Das so-genannte “alte“ Testament, welches die Grund-lage des jüdischen Glaubens bildet, ist auch in der Bibel enthalten. Doch im Gegensatz zum Judentum betrachten Christen auch das neue Testament als Teil von Gottes Offenbarung. Für sie bilden das alte und das neue Testament eine Einheit. Dabei ist das Neue Testament die Erfüllung dessen, was Gott seinem Volk Israel im alten Testament verheißen hat. Im Zentrum des jüdischen Glaubens steht die Erwartung des Messias, des von Gott versprochenen Retters und Königs Israels. Damit verbunden ist die Hoffnung auf die Auferstehung der Toten und das Ewige Leben.

 

Für Christen ist Jesus Christus, der Sohn Gottes, der selbst Jude war, der versprochene Erlöser Israels und der ganzen Welt. Diese Tatsache wird für sie durch das neue Testament bestä-tigt. Dafür sprechen über hundert Prophezei-ungen, die Jesus erfüllt hat. Hinzu kommen die vielen übermenschlichen Zeichen und Wunder, die Jesus getan hat und die bestätigen sollten, dass Jesus der angekündigte Messias ist, auf den Israel wartet (Siehe: Erfüllte Prophetien über Jesus).

Den größten Beweis, dass Jesus der verheißene Retter aller Menschen ist, sehen Christen da-rin, dass Gott Jesus (als ersten Menschen) von den Toten zum unsterblichen Leben aufer-weckt hat; so, wie es das alte Testament über den Messias prophezeit hat. Das Zeugnis von der Auferstehung Jesu ist gleichzeitig auch das Fundament des christlichen Glaubens (Siehe: Beweise für die Auferstehung).

 

Weil die Juden ihren König und Messias nicht erkannten, ließen sie ihn - obwohl sie keinen Anklagegrund gegen ihn fanden - durch die Hand der Römer ans Kreuz schlagen. Doch am dritten Tag hat Gott Jesus von den Toten auf-erweckt. Die Konsequenz dafür, dass die Juden sich weigerten, Jesus als ihren Retter anzu-nehmen, war die Zerstörung Jerusalems und des jüdischen Tempels durch Israels Feinde. Damit verbunden war die Vertreibung der Juden und deren Zertreuung in der ganzen Welt. Bereits zu früheren Zeiten mussten die Juden ihr Land, das Gott ihnen zum Besitz gegeben hatte, ver-lassen, um vorrübergehend im Exil zu leben, weil sie Gottes Gebote und Anweisungen miss-achtet und stattdessen falsche Götter an-gebetet hatten. Darüber hinaus haben sie etli-che Propheten, die Gott zu seinem abtrünnigen Volk gesandt hat, um es Umkehr zu rufen, er-mordet und damit große Schuld auf sich ge-laden (Siehe: Zeitachse der Heilsgeschichte).

 

Nachdem die Juden - bis auf wenige Tausende - Jesus verworfen hatten, wandte Gott sich den Heidenvölkern zu, die bis dahin von Seinen Verheißungen ausgeschlossen waren. Nun sollte auch ihnen der Zugang zum Ewigen Leben durch den Glauben an Jesus ermöglicht werden. Dazu sandte der auferstandene Jesus seine Apostel aus, damit sie auf der ganzen Welt die frohe Botschaft verkünden. Seit dem sind bereits unzählige Menschen aus vielen unterschiedlichen Nationen der Erde zum Glauben gekommen und gerettet worden.

Auch wenn Gott die Juden wegen ihres Unge-horsams für eine kurze Zeit verstoßen hat, versprach er, sein Volk eines Tages wieder zu sammeln. Dieses Versprechen erfüllte sich mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges. Seit dem konnten Juden aus der ganzen Welt wieder in ihr eigenes Territorium, das Gott seinem Volk einst zum Besitz gegeben hatte, zurückkehren. Dort leben die Juden bis heute; wenngleich sie immer wieder von anderen Völkern um sie he-rum militärisch bedrängt werden.

 

Bis zu diesem Tag warten die Juden sehnlichst auf die Erscheinung des von ihnen erhofften Erlösers. Etliche von ihnen haben Jesus mitt-lerweile als Retter erkannt. Diese Gruppe von Gläubigen bezeichnet sich selbst als “messiani-sche Juden“. Zusammen mit ihnen erwarten Christen nun das zweite Kommen ihres Herrn und Erlösers, wie es im neuen Testament pro-phezeit ist. Damit einher geht die Auferste-hung der Toten und das große Endgericht über alle Gottlosen. Darauf folgt das unver-gängliche Zeitalter der neuen Erde unter der Herrschaft ihres Königs und Heilands, Jesus.

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