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Warum hat Gott im Alten Testament

das Töten von Menschen befohlen?

Um diese Frage verständlich zu beantworten, ist es zunächst einmal von grundlegender Bedeutung, den Sinn und Zweck von Gottes Schöpfungsplan zu verstehen.

Gottes Absicht von Anfang an war, dass alle Menschen in Gemeinschaft mit ihrem Schöpfer und in Frieden auf Erden leben. Doch nach-dem der Mensch sich von Gott abgewandt hatte und eigene Wege gegangen ist, hat er bereits nach kurzer Zeit die gesamte Schöp-fung ins Elend gestürzt. Dieser Zustand dau-ert bis bis zum heutigen Tage an....

Nur in Verbindung mit Gott hat unser Leben einen Wert und einen Sinn. Da wir Menschen unsere Existenz Gott verdanken, sollte ER im Zentrum unseres Lebens stehen. Kein Mensch hat von Natur aus einen "Anspruch" auf sein Leben, noch auf irgendetwas, das er für sich be-gehrt. All das Gute, an dem wir uns im Leben er-freuen, sind Gaben Gottes, die wir dankbar und demütig aus Gottes Hand empfangen dürfen.

Da Gott uns zu einem bestimmten Zweck ge-schaffen hat, besitzen wir Menschen nicht das Recht, selbst über unser Leben zu bestimmen bzw. einfach das zu tun, was wir wollen. Es sind nicht unsere eigenen Werte- und Moralvor-stellungen, die unser Leben bestimmen sollen, sondern Gottes Wille, welcher vollkommen, gerecht und gut für alle Menschen ist.

Die Erde und alles, was auf der Erde ist, gehört Gott. Doch Gott gab uns Menschen seine Erde zum Besitz, damit wir in Übereinstimmung mit seinem Willen auf ihr leben. Dann, und nur dann haben wir Menschen eine Berechtigung, zu existieren. Leben wir an Gottes Willen vor-bei, so verfehlen wir unsere Bestimmung und verwirken damit zugleich unser Existenzrecht. Denn alles, was wir Menschen tun, das nicht dem Willen unseres Schöpfers entspricht, ist Sünde. Und Gottes Urteil über Sünde ist der Tod....

Doch bereits vor Erschaffung der Welt fasste Gott einen Plan, um die abgefallene Mensch-heit wieder mit sich zu versöhnen und den Menschen von seiner Sterblichkeit zu erlösen.

​​Um seinen Heilsplan zu verwirklichen, berief Gott zunächst einzelne Menschen in seinen Dienst. Mit ihnen schloss Gott einen Bund und gab Ihnen seine Verheißungen. So ging aus dem Menschen namens Abraham und seinen Nach-kommen ein ganzes Volk hervor; das Volk Is-rael. Israel war Gottes erstes auserwähltes Volk, durch welches Gott sein Heil auch allen anderen Völkern auf Erden zugänglich ma-chen wollte.

​​Nachdem die Israeliten zunächst viele Jahre als Sklaven in Ägypten gelebt hatten, wo sie grausam unterdrückt wurden, befreite Gott sein Volk schließlich durch einen Mann na-mens Mose. Gott gab Israel seine heiligen Ge-bote und Ordnungen, nach denen sie leben und die Israel für alle anderen Nationen zum Vorbild machen sollten.  Dazu versprach Gott Israel seinen Segen sowie ein fruchtbares Land, in dem es für immer in Frieden leben sollte. Die Voraussetzung hierfür war, dass Israel Gott treu bleibt und bereit ist, Gottes Gebote und Ordnungen zu achten.

Zur Zeit Israels war die Erde erfüllt von Leid und Ungerechtigkeit. Keines der anderen Völ-ker fragte nach dem wahren Gott, noch be-achtete irgendjemand Gottes Gebote. Statt-dessen verehrten die meisten von ihnen selbst-gemachte Götter. Dabei vollzogen sie religiöse Rituale, die in Gottes Augen abscheulich sind. Somit sah sich Gottes Volk von vielen Feinden umgeben, die Macht und Herrschaft für sich beanspruchten und nur darauf auswaren, Is-rael zu vernichten.

Die einzige Möglichkeit für Israel als freies Volk zu überleben, bestand darin, die übrigen Nationen um sie herum zu schlagen. Um da-rüber hinaus zu verhindern, dass Israel sich zur Anbetung jener falschen Götter verleiten lässt – wie es im Laufe der Jahrhunderte immer wieder geschah – befahl Gott seinem Volk, seine Feinde zu bekämpfen, ihre Städte zu erobern und an ihnen den Bann zu vollstrecken, das heißt, alle Menschen darin zu töten bzw. zu vertreiben und jede Spur der heidnischen Göt-zenanbetung zu beseitigen. Insofern war das Töten von Menschen ein notwendiger Schritt, um Israels Existenz inmitten von Nationen, die Gott und seinem Volk feindselig gegenüber-standen, zu sichern. Zugleich vollzog Gott auf diese Weise sein Gericht an den Völkern, die seinen heiligen Namen durch ihre gottlosen Taten und widergöttlichen religiösen Prakti-ken entweiht hatten. Außerdem sollten hier-durch alle Völker erkennen, dass Gott mit Israel ist und dass Gott Menschen, die ihn lieben und ihm die Treue halten, belohnt. Nach-dem die Israeliten ihre Feinde, die ihnen militä-risch überlegen waren, mit Gottes Hilfe be-zwungen hatten, konnten sie in das Land, das Gott seinem Volk zum Besitz gegeben hatte, ein-ziehen und lange Zeit darin leben.

Die Übertretung mancher Gebote und Vor-schriften, die Gott Israel gab, zog die Bestra-fung mit dem Tod nach sich. Dazu gehörten unter anderem Mord, Ehebruch, Gottesläste-rung sowie andere schwerwiegende Vergehen. Diese abschreckenden Maßnahmen dienten dazu, das Volk in Gottes Gerechtigkeit zu er-ziehen, damit die Menschen lernen, den einzig wahren Gott anzubeten, das Gute zu tun und das Böse, wodurch die Menschen Not und Ver-derben über die Erde gebracht haben, zu mei-den. Gleichzeitig sollten diese Strafen Israel daran erinnern, dass die Konsequenz der Sün-de der Tod ist. Auf diese Weise wollte Gott ver-hindern, dass die Menschen von IHM abfallen und damit verloren gehen....

Auch wenn Gottes Urteile für einige Men-schen heutzutage grausam und ungerecht er-scheinen mögen, so handelt Gott prinzipiell zum Wohle aller. So zielt auch Gottes Heils-plan von Anfang an darauf ab, die Welt von Leid und Unrecht zu befreien und den Frieden für die gesamte Schöpfung für alle Zeit wie-derherzustellen. Und das ist es schließlich, was jeder Mensch sich wünscht.

​​​Im Zentrum von Gottes Heilsplan steht Jesus Christus, den Gott zum Retter der Menschen sowie zum König über Israel und alle anderen Völker bestimmt hat. Durch viele Prophetien ließ Gott seinem Volk das Kommen seines Erlö-sers ankündigen. Als die Zeit gekommen war, sandte Gott Jesus zu den Menschen seines Vol-kes, um ihnen durch den Glauben an seinen Na-men das Ewige Leben zu schenken.

Jesus lehrte die Menschen, strikt auf Gewalt in jeder Form zu verzichten. Insofern gibt es seit-dem keine Rechtfertigung für die Gewaltver-brechen, die verschiedene Personen "im Namen Gottes" aus religiösen oder machtpolitischen Gründen begangen haben.

Heute lässt Gott seine frohe Botschaft unter allen Völkern der Erde verkünden, damit je-der, der will, durch den Glauben an Jesus Teil von Gottes Volk werden und damit an der Verheißung des Ewigen Lebens teilhaben kann.

 

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