top of page

 

 

Weihnachten

 

 

 

Weihnachten hat seinen Ursprung im heidni-schen Rom. Dort gab es das sogenannte Fest der Wintersonnenwende, bei dem man die wie-dererlangte Kraft der Sonne feierte. Dieses Fest war auch unter der Bezeichnung “Saturnalien“ bekannt und dem römischen Gott des Acker-baus, Saturn, gewidmet. In der Anfangszeit des römischen Reiches feierte man am 25. Dezember die Geburt des Sonnengottes “Mithras“ sowie der Gottheit “Saturn“. In der spätrömischen Epoche galt der 24./25. Dezember als Tag der Geburt des römischen Gottes der Sonne, Sol Invictus, dessen Name “unbesigte Sonne“ bedeu-tet. Als die Christianisierung des Heidentums begann, wurde der auferstandene Jesus Chris-tus zum Sol Invictus. Verschiedene Bildnisse zeigen Jesus mit einer Sonnenscheibe über dem Haupt, wie sie bereits auf Bildnissen von ägyp-tischen Gottheiten zu finden ist. Später wurde diese zum sogenannten "Heiligenschein".

Die für die Saturnalien üblichen Zeremonien bestanden aus Opfern und großen Gelagen am Saturntempel bis tief in die Nacht. Das Trink-gelage des Weihnachtsfestes hat seine exakte Entsprechung im Fest der Trunkenheit Baby-lons, welches in der Bibel symbolisch für alles Widergöttliche steht. Ähnlich wie heute wur-den Kerzen am Vorabend des Weihnachtsfestes angezündet. Die Weihnachtsgans gehörte zur Verehrung des babylonischen Messias. Ähnli-che Riten wurden sowohl in Ägypten als auch in Rom praktiziert.

Auch der Weihnachtsbaum fand sowohl in Ägypten als auch in Rom Verbreitung. In Ägyp-ten war es eine Palme, in Rom die Tanne. Die Palme symbolisierte den heidnischen Messias unter dem Namen “Baal-Tamar“, während die Tanne ihn unter dem Namen “Baal-Berith“ ver-sinnbildlichte. In nahezu allen Kulturen des Heidentums wurden Bäume als Symbol der Fruchtbarkeit verehrt. Der Tannenbaum galt dabei als “magischer Baum“, weil er im Gegensatz zu anderen Baumarten das ganze Jahr über grünt. In manchen Kulturen schmückte man ihn mit Früchten, die neues Leben symbolisieren, in anderen dekorierte man ihn mit 12 Kerzen zur Ehre der Sonnengottheit. Häufig wurde der Baum auch rituell besungen. Diese Praxis ist auch in der heutigen westlich geprägten Gesellschaft weit verbreitet (siehe "O Tannen-baum" usw.).

Der Weihnachtsmann geht auf eine mittelal-terliche Figur namens Sinterklaas zurück. Der Name Sinterklaas ist die niederländische Be-zeichnung für eine volkstümliche, an den historischen Nikolaus von Myra angelehnte Gestalt. Er ist Hauptfigur eines Kinderfestes, das am 5. Dezember in den Niederlanden, am 6. Dezember in Belgien sowie in vielen ehemaligen niederländischen Kolonien gefeiert wird. Er trägt eine Bischofskleidung, die aus einem ro-ten Rauchmantel und einem Bischofstab be-steht.

Parallelen dazu finden sich bei den Germanen, die eine Figur namens Odin als Gottheit ver-ehrten. Odin, dessen Name “der Inspirierte“ bedeutet, galt als der Gott der Weisheit, der Magie und des okkulten Wissens sowie als Gott des Todes. Er wird auf Bildern als großer, alter Mann mit einem langen weißen Bart und einem Speer bzw. Stab in der Hand dargestellt. Er reiste nach heidnischer Überlieferung auf einem weißen Pferd um die Welt, welches acht Beine hatte. Odin ist das Vorbild des heutigen Santa-Claus. Im Jahr 1930 startete die Firma Coca Cola den Versuch, die Menschen dazu zu bringen, ihre Getränke auch im Winter zu kau-fen. Dazu nahmen sie ihre Firmenfarben und lehnten sich an die Erzählung von Sinter-klaas, wobei der das Aussehen Odins erhielt und das achtbeinige Pferd Odins durch acht Rentiere ersetzt wurde.

Bei genauerer Betrachtung lässt sich feststel-len, dass dem Weihnachtsmann verschiedene Eigenschaften zugeschrieben werden, die aus-schließlich Gott besitzt. So wird erzählt, dass der Weihnachtsmann weder einen Anfang noch ein Ende haben würde, dass er allwissend wäre und darüber hinaus die Fähigkeit besäße, übernatürliche Dinge tun, zu dem normale Menschen nicht im Stande sind. Zudem würde er den Menschen gute Gaben bringen und zu-gleich die Ungehorsamen bestrafen.

Damit gleicht der Glaube an den Weihnachts-mann einem modernen Götzendienst, insbeson-dere dann, wenn Menschen ihm Dank und An-erkennung darbringen und ihn mit Liedern besingen, anstatt Gott. Dasselbe gilt auch für alle anderen imaginären bzw. mythologischen Gestalten, die Menschen in der Welt an Stelle ihres Schöpfers verehren. Dies ist in Gottes Au-gen Sünde und lenkt den Blick der Menschen von Gott weg. Denn schließlich ist Gott in Wahrheit derjenige, der uns Menschen mit dem Leben und guten Gaben beschenkt. Deshalb ist es auch Gott allein, dem unser Dank gebührt und der alle Gottlosen am Ende für ihre Sün-den, die sie im Leben tun, richten wird.

Der Name “Nicolaus“ (englisch: “Old Nick“ = Al-ter Nick) ist im Deutschen ein bekannter alter Name für Satan, den Teufel. Der für den Weih-nachtsmann typische Ausspruch „Ho, Ho, Ho!“ ist mit einer Figur namens "Robin" verbunden, was wiederum ein mittelalterlicher Spitzname für den Teufel ist. Sein Erkennungszeichen wa-ren jene drei Worte, welche eine Art hämisches bzw. teuflisches Lachen ausdrücken sollen.

Der Glaube, dass Santa-Claus ein Haus durch den Schornstein betreten würde, entspringt ei-ner altnordischen Legende, nach der die nor-dische Göttin “Hertha“ beim Kamin erschien. Druidische Hausbesitzer brachten daraufhin als Gabe Milch und Gebäck, um die Göttin zu besänftigen, damit sie dem Haus Glück bringt.

Der Brauch, Weihnachten zu feiern, wurde von Papst Julius (Regierung von 336 bis 352 n. Chr.) unter der Bezeichnung “Heiliger Abend“ als dem Tag der Geburt Christi bzw. des Sol Invic-tus zum “christlichen Fest“ erklärt, obwohl Jesus nach den Zeitangaben der Bibel nicht am 25. Dezember, sondern im Frühjahr zur Zeit des jüdischen Laubhüttenfestes geboren wurde. Darüber hinaus gebietet weder die Bibel noch Jesus uns Menschen, den Tag seiner Geburt zu feiern. Im Zentrum des christlichen Glaubens stehen das Leben, der Tod und die Aufer-stehung Jesu. Die Taufe und das Abendmahl sollen uns an das Werk Christi erinnern, das er für die Erlösung der Menschheit vollbracht hat.

Aufgrund seiner zunehmenden Ausbreitung im Reich wurde das Christentum im vierten Jahr-hundert n. Chr. unter Kaiser Konstantin (Regie-rung 306-337 n. Chr.), der selbst ein Verehrer des römischen Sonnengottes war, zur Staatsreli-gion erhoben. Während die Heiden weiterhin an ihrem Aberglauben und ihren jahrhunder-tealten Traditionen festhielten, öffneten sich Christen bereits sehr früh für die heidnischen Bräuche und Riten. Um den religiösen und gesellschaftlichen Frieden im Reich zu wahren, entstand unter Einfluss Konstantins eine neue Religion, die eine Mischung aus Christlichem Glauben und heidnischem Aberglauben dar-stellt - der Katholizismus. Auf diese Weise wur-den heidnische Symbole und Bräuche “chris-tianisiert“.

 

Die Verwendung des Begriffs “Weihnachten“ lässt sich erst auf das 12. Jahrhundert datie-ren. Lieder wie "Alle Jahre wieder kommt das Christuskind“ werden bis heute in den tradi-tionellen Kirchen gesungen. Dabei wird Jesus, der Sohn Gottes, zum “Christkind“ erniedrigt, der den Menschen jedes Jahr aufs Neue die Bescherung bringt. In der Adventszeit (latein: “adventare“ = ankommen) wird die Ankunft des Christkindes vorbereitet.

Die Bibel hingegen macht deutlich, dass Jesus als Heiland der Welt erschienen ist, um durch seinen Tod am Kreuz die Sünden der Mensch-heit zu sühnen, damit jeder der an Ihn glaubt und sich zu Gott bekehrt, gerettet wird, das heißt das Anrecht auf das Ewige Leben erhält und vor Gottes Gericht bewahrt bleibt. Darin besteht die wahre Bescherung für die Mensch-heit. Damit verbunden ist der Aufruf an jeden Menschen, sich von seinen Sünden abzuwenden und sich mit Gott versöhnen zu lassen. Bei seinem zweiten Kommen wird Jesus alle Men-schen, die sich Gottes Willen bis zuletzt wider-setzt haben, verdammen und alle diejenigen, die ihm nachgefolgt sind und gottesfürchtig gelebt haben, erlösen.

Quellen:

Wikipedia

Encyclopedia Britannica

Encyclopedia Americana

Catholic Enzyclopedia

Encyclopedia of Religion

bottom of page